Wie die Arbeitsgruppe Sonnengang-Uhr des Stadtpark Vereins kürzlich erfuhr, ist das originalgroße Sonnenzimmer statisch stabil, wenn man es entsprechend den Abmessungen des 1:20-Modells baut. Allerdings müssten die 4 Seitenwände so, wie bereits die Decke, mit je 2 Seilen zusätzlich diagonal abgespannt werden.
Sonnenzimmer in Seitenansicht (Foto und Fotomontage von Martin Zarth)
Dieses ergaben die Berechnungen von Jonathan Engels. Als Student des Bauingenieurswesens hat er sich am Institut für Baustatik und Stahlbau der TU-Harburg in seiner 3-monatigen Studienarbeit sehr engagiert mit der technischen Realisierbarkeit des Sonnenzimmers beschäftigt. Dabei konnte er nachweisen, dass der vom 1:20-Modell vorgegebene Entwurf grundsätzlich in die Praxis umsetzbar ist, ohne dass sich die Optik dabei wesentlich ändern müsste. Die von ihm erarbeiteten Lösungen sind technisch wie ästhetisch sehr überzeugend.
Vergleichsspannungen im Kuppel- und Pfostenbereich (aus der Studienarbeit von Jonathan Engels)
Statisch ebenfalls sehr stabil wäre eine Variante des Sonnenzimmers, bei der anstatt der zusätzlichen Seilverspannungen die diagonalen Kuppelbögen halbkreisförmig bis auf den Boden weiter geführt und dort verankert würden. Dadurch würde sich die Optik allerdings wesentlich verschieben.
RSTAB-Modell mit Bögen bis zum Boden (aus der Studienarbeit von Jonathan Engels)
Der Stadtpark Verein Hamburg bedankt sich auch an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei Herrn Jonathan Engels, Prof. Dr.-Ing. U. Starossek, Dr-Ing. J. Priebe und allen weiteren Unterstützern für ihr Engagement.