Die „Bedienung“ des Jahresring-Kalenders ist denkbar einfach und ein wenig meditativ. Man steckt jeden Tag oder auch nur alle paar Tage den roten Stift auf das aktuelle Datum weiter.
Dabei erlebt man, wie man sich durch das Jahr und durch die Jahreszeiten kreisförmig hindurchbewegt.
Ganz unten, am 21. Dezember, ist Winteranfang und Wintersonnenwende. Hier erreicht die Sonnenbahn ihren niedrigsten Stand und bildet den kürzesten Tag des Jahres. Von da an steigen die Sonnenbahnen wieder höher, zunächst aber nur sehr langsam. Erst ab Anfang Februar kann man deutlich erleben, wie die Tage wieder länger werden und die Sonne dann zunehmend schneller höher steigt.
Zum Frühlings- und Herbstanfang, genau auf halber Höhe, verändern sich Sonnenhöhe und Tageslänge am schnellsten. Am obersten Punkt des Jahresringes, am Sommeranfang (21. Juni) wird die höchste Sonnenbahn und damit der längste Tag des Jahres erreicht. Im oberen wie im unteren Bereich des Jahresringes gehen die täglichen Änderungen der Sonnenbahnen langsam bis auf null zurück, um danach allmählich wieder größer zu werden.