Im Frühjahr 2003 gelang es erstmals, die Sonne über dem Planetarium zu fotografieren. Am 6. Mai um 20:21 Uhr stand die Sonnenscheibe – vom Standort zwischen den Treppen am Stadtparksee aus betrachtet – direkt über der Kuppel des Planetariums. Dieses Schauspiel wiederholt sich noch ein zweites Mal in jedem Jahr, und zwar am 7. August.
Die beiden Tage zeichnen sich als sogenannte Speichentage aus. Sie liegen genau in der Mitte des Frühlings bzw. Sommers. Sie wurden bei den Kelten als die beiden großen Jahresfeste Beltane und Lughnasadh gefeiert. Im Winterhalbjahr liegt dementsprechend am 7. Novembr Samhain und am 3.Februar Imbolc.
Am Jahresring der Sonnengang-Uhr, auf dem diese ursprünglichen Jahreszeiten ebenfalls eingetragen sind, kann man die besondere Charakteristik dieser Jahreseinteilung gut erkennen. Besucher sprachen immer wieder von „gefühlten Jahreszeiten“.
Die obige Fotomontage zeigt die Bahnen, auf denen die Sonne am 24. April sowie am 4., 6. und 8. Mai hinter bzw. über dem Planetarium entlangzieht, wenn man sie vom Standort der Sonnengang-Uhr aus beobachtet. Zu dieser Zeit des Jahres steigt die Sonnenbahn von einem Tag zum anderen jeweils um ein deutlich erkennbares Stück höher, und zwar um etwa einen halben Sonnendurchmesser. Man erkennt, dass die Sonnenbahnen deutlich nach unten gewölbt sind, ähnlich wie dies auch beim Sonnenzimmer zu beobachten ist.